Der Fund von Ötzi hat ihn 1991 weltweit bekannt gemacht: Den Similaun im einzigartigen Schnalstal! Wo er genau liegt, wie man ihn besteigen kann und warum wir unbedingt mehr auf unsere Bergwelt achten sollten, lest ihr in meinem neuesten Bergporträt.
Der Similaun im Schnalstal
Ich war damals zwar noch nicht auf der Welt :-), aber einige von euch werden sich mit Sicherheit noch daran erinnern: Ein deutsches Ehepaar findet im September 1991 nahe dem Tisenjoch die berühmteste Gletschermumie der Welt! Spätestens seit jenem Tag sind Südtirol, das Schnalstal und vor allem der Similaun weltberühmt – genau wie der 5.300 Jahre alte Ötzi, der im Archäologiemuseum Bozen liegt und jährlich mehrere tausend Besucher anzieht.
Unauffällig, gefährlich, imposant
Der Similaun, der mit rund 3.599 Metern in die Höhe ragt, ist also nicht nur wegen seiner unzähligen Berg- und Gletschertouren bekannt. Auch einige Blockbuster, wie „Everest“ oder „Das finstere Tal“, spielen sich in der einzigartigen Landschaft zwischen Eis und Schnee ab und haben das Schnalstal weit über die Grenzen Italiens hinaus bekannt gemacht. Der Similaun war einst ein mit Eis überzogener Berg an der Grenze zwischen Tirol und Südtirol und liegt mitten im Niederjochferner, einem Gletscher in den Ötztaler Alpen, der sich vom Similaun in nordwestliche Richtung erstreckt. Der gesamte Gletscher reicht östlich nach Österreich, der westliche Teil liegt auf italienischem Staatsgebiet und gehört zum Naturpark Texelgruppe.
Erstmals bestiegen wurde der Similaun übrigens 1834 durch den Geistlichen Theodor Kaserer, geführt von Josef Raffeiner. Diese Route führt von Unsere Frau im Schnalstal hoch auf den Gipfel.
Hoch hinaus in der Gletscherwelt
Vom Vernagt-Stausee ist der Similaun besonders gut zu sehen. Von hier aus dauert der steile Aufstieg, der über die Similaunhütte (3.017 m) führt, fünfeinhalb Stunden. Bis zur Hütte, die übrigens eine der beliebtesten Schutzhütten im Meraner Land ist, ist die Tour eine Bergwanderung. Von dort ausgehend sind hingegen Gletscherausrüstung und Seilpartner erforderlich, um zum Gipfel des Similaun zu gelangen. Aber Vorsicht: Auch wenn er unauffällig aussieht – am Similaun gibt es sehr viele Gletscherspalten! Eine Stunde Gehzeit von der Hütte entfernt steht übrigens ein Denkmal für den Mann aus dem Eis – hier befindet sich nämlich die Fundstelle Ötzis.
Auf dem Gipfel des Similaun hat man das Gefühl, als breite sich eine unechte Parallelwelt aus Schnee, Eis und Geröll unter einem aus. Der Rundumblick auf die gesamten Ötztaler Alpen und die Texelgruppe ist spektakulär und wird zu einer Erinnerung, die ewig bleibt.
Vergänglichkeit
An Orten wie hier macht sich der Klimawandel leider besonders stark bemerkbar: Der Schnalstaler Gletscher ist in den letzten Jahren sehr stark zurückgegangen – er entwässert über den Niedertalbach und ab Vent über die Ötztaler Ache. Wenn man hautnah’ spürt und sieht, wie sich die Natur verändert, lässt einen das nicht unberührt, finde ich. Und ich finde auch, es liegt an uns, unser Verhalten – aus Respekt gegenüber der Natur – zu verändern. Beim Wandern, im Urlaub und überhaupt. Damit Paradiese wie der Schnalstaler Gletscher erhalten bleiben.
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Meraner Land!
Es grüßt euch
einfach herzlich, eure Sabine