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Gschichten aus ganz Südtirol
Wie gut kennt ihr euch in Südtirol aus? Wisst ihr über die Traditionen, Gerichte und Geschichten der einzelnen Regionen Bescheid? Wenn ihr jetzt neugierig den Kopf schüttelt, seid ihr auf dieser Seite goldrichtig. In diesem Blog teilen wir die einprägsamsten Erlebnisse, Veranstaltungen und Besonderheiten unseres schönen Landls mit euch. Die schönsten Spots zum Sonnenuntergang-Watching. Die besten Rezepte pro Region (Kalorien zählen nicht erlaubt!). die faszinierendsten Unternehmungen. Und noch viel, viel mehr. Kommt mit auf eine virtuelle Reise durch Südtirol!
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Die 3 Must-See der Südtiroler Faschingsumzüge

Tiefer Sinn des Faschings ist das Austreiben des Winters. In den Dörfern, landauf, landab trifft man sich, zieht gemeinsam durch's Dorf und besinnt sich auf uralte Bräuche, um die kalte, dunkle Jahreszeit mitsamt Dämonen zu vertreiben, den Frühling aufzuwecken und die Fruchtbarkeit zurück ins Land zu holen. Aber … mal ehrlich: Höherer Sinn des Faschings ist das Närrisch-Sein! Und wir haben die drei närrischsten Faschingsumzüge Südtirols für Sie raus gepickt!

In Prad sind die Zussln los!

Das Zusslrennen in Prad am Stilfser Joch ist einer der alteingesessensten Faschingsbräuche, die Südtirol zu bieten hat. Da stürmen weiß gekleidete Männer – die „Zussln“ –, mit bunten Maschen und Blumen auf ihren Gewändern die Gassen der Ortschaft. Kuhglocken in allen Größen haben sie um ihre Bäuche geschnallt und lärmen damit, was das Zeug hält: Der Winter und damit auch die bösen Geister sollen so endgültig vertrieben werden – die schlafende Natur hingegen wird nicht nur aufgeweckt, sondern schonungslos aus dem Schlaf gerüttelt! In Prad ziehen zur Faschingszeit aber auch die „Maschgern“ umher. Das sind verschiedene Paare, die, angeführt vom „Bajaz“, von Wirtshaus zu Wirtshaus ziehen und sich – genau: bewirten lassen.
Am Unsinnigen Donnerstag können auch Sie dieses weiß-bunte Treiben im Vinschgau miterleben!

Narrentreiben in Welschnofen

Seit über 50 Jahren findet der Fasching in Schuffa statt. Für eine Woche lang die „Schuffener“ auf den Plätzen und in den Gassen des Dorfes im Eggental. Wie's der Fasching so will, natürlich mit bunten und lustigen Kostümen! Eine knappe Woche später, am Faschingsdienstag, findet der große Umzug statt: Kunstvoll gebaute Wägen und fantastisch verkleidete Menschen tanzen dann durchs Dorf – zu stimmungsvoller Musik. Am Ende des Faschingszaubers wird die beeindruckendste Maskierung ausgezeichnet. Und nicht nur der Gewinner feiert dann im Haus der Dorfgemeinschaft bis tief in die Nacht hinein! Übrigens: „Schuffa“ ist ursprünglich eine traditionell-bäuerliche Milchspeise!
 
Der Egetmannumzug in Tramin

Zu guter Letzt: Der Umzug aller Umzüge, der das närrische Faschings... – pardon – Maschgra-Treiben – denn nur dieses Wort wird von den Traminern geduldet – auf die Spitze treibt! Der Egetmannumzug! Schon mal über 10.000 Menschen folgen alle zwei Jahre (der Egetmannumzug findet nur in den ungeraden Jahren statt) dem Ruf der Ratsherren, dem Klappern der Schnappviecher, in Tramin: „Wudelen“ genannt, und dem Rattern der rostigen Traktoren, die die Umzugswägen durch das Dorf ziehen. Am Faschingsdienstag jedes ungeraden Jahres lädt der Egetmann Hansl – eine Puppe mittleren Alters – zu seiner Hochzeit. Die Traminer Männer machen dann auf ihren urigen Wägen das Weindorf unsicher. So trifft man auf Fischer, Pfannenflicker, auf Radlmacher, auf arme und reiche Zigeuner – und auf viele, viele mehr, die ihr Handwerk zu Ehren des Egetmann Hansls präsentieren und dabei ordentlich Krawall machen. Um sie herum schwirren rußgeschwärzt Burgl und Burgltreiber, weißer und grüner Bär, die sich – je Frühling und Winter präsentierend – stundenlang durch's Dorf jagen. Das war schon 1591 so – und so ist es heute noch. Ja, die spinnen, die Traminer!

Und noch mehr Karneval, Fasching, Maschgra – oder wie immer man das unsinnige Treiben auch nennen mag:
In Innichen findet normalerweise am Unsinnigen Donnerstag ein maskierter Fackellauf statt, bei dem Krokodile, Piraten und Clowns die Skipisten stürmen. Auch in Terlan ist am Unsinnigen Tag was los: Bunte Wägen ziehen durchs Dorf, die traditionelle Faschingschronik wird verlesen und am Ende werden die drei schönsten Faschingskarren prämiert. In Lana hingegen gibt’s am letzten Faschingssonntag den Radlfasching: Einräder, Zweiräder, Tandems und Co. werden dann von Verkleideten über den Rathausplatz getreten. Und in Salurn erobert der Zwerg Perkeo im Zuge Perkeos Maschggra das südlichste Dorf Südtirols.

So viel zum Fasching in Südtirol: Jede Region hat definitiv zur närrischen Zeit ihren ganz besonderen Reiz! Hoffentlich können wir die närrische Zeit bald wieder live erleben und feiern. 
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