Berge, Obstwiesen, Reblandschaften: Wenn man an Südtirol denkt, sind das wohl die ersten Bilder, die einem in den Kopf schießen. Warum eigentlich? Gerade in den acht Städten Südtirols kann man das italienische Flair verspüren, das man in den ländlicheren Gebieten nicht finden kann. Ja, das Beste aus beiden Kulturen kommt hier zusammen: „la vita italiana“ und „typisch südtirolerisch“! Südtirols Städte sind reich an Geschichte, Kultur und unterschiedlichen Menschen - und sie haben alle ihren ganz individuellen Charakter.
Bozen, die Bunte.
Sie ist laut, bewegt und abwechslungsreich: Die Landeshauptstadt! Sie ist Dreh- und Angelpunkt für Museen, Sehenswürdigkeiten und besitzt den deutsch-italienischen Kulturmix. Aber nicht nur: Mittlerweile ist das Multi-Kulti-Feeling auch in der größten Stadt Südtirols angekommen. Bozen ist schon lange nicht mehr nur das Zentrum einer kleinen Autonomie – sie ist international und lockt Menschen aus allen Ländern an! Gerade die Universität gehört mittlerweile den beliebtesten in ganz Europa. Kein Wunder: Wer das bunte Bozen einmal erlebt hat, will immer wieder hierher! Neben dem Archäologiemuseum, in dem die weltbekannteste Mumie, der Ötzi, liegt, dem Museion (Museum für zeitgenössische Kunst), dem quicklebendigen Obstmarkt, dem Merkantilmuseum und dem Touristen-Mittelpunkt Waltherplatz mit dem Bozner Dom, gibt es hier so einige Highlights! Wer die Stadt aber wie ihre über 100.000 Einwohner erleben will, sollte unsere ganz persönlichen City-Life-Tipps beherzigen: Die Bozner Lauben, das Lounge Exil Cafè, das Schloss Maretsch und ein Spaziergang auf der Talferpromenade!
Meran, die Feine.
Elegant und grün: Das ist die kulturträchtige Kurstadt in der Ferienregion Meraner Land! Zwischen der schmucken Altstadt mit ihren beeindruckenden Bauten und Burgen aus dem Mittelalter und der Belle Epoque, wie dem Kurhaus und dem Stadttheater, lädt die Stadt an der Passer vor allem zum Schlendern ein: Die weitläufigen Promenaden, Spazierwege, die großzügigen Parks und die vielen Grünflächen der Stadt machen Meran zu einem herrlichen Aufenthaltsort für alle, die eine gemütliche Sightseeing- und Bummeltour erleben möchten. Dabei könnten Sie an der filigranen Postbrücke vorbeikommen. Der Pulverturm befindet sich am Ende der Tappeinerpromenade und ist eine eindrucksvolle Aussichtsplattform. Der glanzvolle Stadtteil Obermais mit seinen zauberhaften Gassen und noblen Villen ist ebenfalls einen Besuch wert. Hier kann man übrigens einen wundervollen Stadtrundgang genießen!
Brixen, die Spirituelle.
Egal, wohin man im charmebeladenen Brixen auch geht - die ehemalige Bischofsstadt strotzt nur so von Spuren: Sakrale Kunstwerke und Bauten wie der Brixner Dom, Fresken und die Stadtmauern begleiten Sie hier in der historischen Altstadt auf Schritt und Tritt! Von „langweilig“ oder „altbacken“ kann hier aber nicht die Rede sein - ganz im Gegenteil! Kaum eine andere Stadt Südtirols ist veranstaltungstechnisch so aktiv wie Brixen! Außerdem hat die Uni Bozen hier einen Außensitz, weshalb auch viel junges Publikum anzutreffen ist.
Sehenswert ist Stufels, der ursprüngliche Kern Brixens, der mit seinen alten, denkmalgeschützten Häusern becirct. Im Pharmaziemuseum erhalten Sie Einblicke über den Wandel und den Fortschritt der Arzneikunde. Die Hofburg ist eine der prunkvollsten Renaissancebauten Tirols und ist für Geschichtsinteressierte auf jeden Fall einen Besuch wert.
Bruneck, die Aktive.
Sie ist das Herzstück des Pustertals und ein pulsierendes noch dazu! Obwohl das sympathische Bruneck eher zu den kleineren Städten Südtirols gehört, ist es doch eine jener, in denen immer was los ist - vor allem aus sportlicher Sicht. Kein Wunder, liegt das Städtchen doch am Fuße des mächtigen Kronplatz, der eines der beliebtesten Skigebiete des Landes darstellt! Auch sonst gibt es rund um Bruneck zahlreiche Möglichkeiten für einen Aktiv-Urlaub. Ob Mountainbike, Klettern, Wandern, Rafting oder eben Skifahren: Hier bleibt kein Sportlerherz unberührt! Kulturell hat die „Puschtra-Stadt“ ebenfalls so einiges zu bieten. Neben dem Messner Mountain Museum Ripa und dem Messner Mountain Museum Kronplatz zeigt das Landesmuseum für Volkskunde in Dietenheim bei Bruneck das einstige Leben der ländlichen Bevölkerung. Auch traditionelle Handwerksbetriebe wie Textilmanufakturen gehören in Bruneck schon seit Jahrzehnten zum festen Bestand. Am besten durchstreifen Sie die lockere Stadt zu Fuß und erleben die Symbiose von modern und beständig hautnah!
Glurns, die Mittelalterliche.
Wenn man Glurns beschreiben möchte, kommt man um die Begriffe Whiskey, Birnen und Mittelalter nicht herum. Weshalb das so ist? Nun, mit 800 Einwohnern ist das mit den originalen Stadtmauern aus dem Mittelalter umgrenzte Glurns zwar die kleinste Stadt Südtirols, hat aber trotzdem so einiges zu bieten: Neben einer historischen Waldmühle, den zahlreichen Palabirnenbäumen – die Palabirne gilt als äußerst gesund und geschmacksintensiv -, einer Dauerausstellung des in Glurns geborenen Künstlers Paul Flora und zeitgenössischer Kunst im GAP-Haus findet sich gleich außerhalb der Stadtmauern auch das moderne Architekturgebäude, in der sich die Whiskey-Destillerie Puni befindet. Ansonsten versprüht das Städtchen mit seinen drei Tortürmen seit dem 16. Jahrhundert seinen nahezu unveränderten Charme. Neugierig geworden?
Leifers, die Junge.
Man merkt fast nicht, wo Bozen aufhört und Leifers anfängt. Trotzdem kann die jüngste Stadt Südtirols auf ein ganz eigenes Stadtleben blicken, denn nirgendwo sonst in Südtirol ist der Schmelztiegel der deutschen und italienischen Kultur größer als hier. Und wussten Sie, dass genau hier über 32.500 Tonnen Äpfel im Jahr angebaut werden? Zugegeben, da es zwischen den vielen Apfelhainen liegt, vergisst man das Städtchen schon gerne mal. Doch das Peterköfele, das auf einem kleinen Waldplateu etwas oberhalb der Stadt liegt und bei dem sich auch noch einige Mauerreste der Burg Liechtensteiner finden, ist allemal einen Familienbesuch wert.
Klausen, die Romantische.
Das einst sehr rege Künstlertreiben in der Stadt Klausen hat romantische Spuren hinterlassen. Nicht umsonst ist die „Dürer-Stadt“ zu einem der schönsten Orte Italiens ernannt worden: Malerische Gassen, pittoreske Hausfassaden und mittelalterliches Flair inmitten von Kastanienhainen - so präsentiert sich Klausen, das am Fuße des imposanten Klosters Säben liegt! Romantik wird hier schon beinahe zu Kitsch – im positiven Sinne! Auch die über die Stadt wachende Burg Branzoll ist dafür mitverantwortlich! Statten Sie dem Stadtmuseum mit dem weltbekannten Loretoschatz, einer Sammlung von Kunstwerken spanischer und italienischer Künstler, einen Besuch ab.
Sterzing, die Nördliche.
In der Alpinstadt kann man noch so einige Epochen von anno dazumal flüstern hören – Gotik, Mittelalter, ja sogar Barock finden sich hier in Form von Schlössern und Festungsanlagen. Der 46 Meter hohe Zwölferturm ist das Wahrzeichen der Stadt. Weitere lohnenswerte Ziele sind der prunkvolle Rathaussaal und Schloss Wolfsthurn – das einzige (!) Barock-Schloss Südtirols. Hier ist auch das Landesmuseum für Jagd und Fischerei untergebracht. Und obwohl die ehemalige Fuggerstadt nicht besonders groß ist, kann man hier Geschichte, Kultur und Freizeit erleben. Vom Freizeitberg Rosskopf aus, der übrigens die längste Rodelbahn Italiens (9,6 km) sein Eigen nennen darf, hat man die beste Sicht auf die nördlichste Stadt Südtirols.
