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Südtiroler Privatvermieter
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Gschichten aus ganz Südtirol
Wie gut kennt ihr euch in Südtirol aus? Wisst ihr über die Traditionen, Gerichte und Geschichten der einzelnen Regionen Bescheid? Wenn ihr jetzt neugierig den Kopf schüttelt, seid ihr auf dieser Seite goldrichtig. In diesem Blog teilen wir die einprägsamsten Erlebnisse, Veranstaltungen und Besonderheiten unseres schönen Landls mit euch. Die schönsten Spots zum Sonnenuntergang-Watching. Die besten Rezepte pro Region (Kalorien zählen nicht erlaubt!). die faszinierendsten Unternehmungen. Und noch viel, viel mehr. Kommt mit auf eine virtuelle Reise durch Südtirol!
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Eines sollte ich vorausschicken: Eigentlich habe ich mit Schlager gar nicht viel am Hut. Klar, wenn auf einer Party mal der eine oder andere Schlagersong gespielt wird, dann ertappe ich mich auch ab und zu dabei, wie ich mitschunkle oder den Refrain mitsinge. So zum Spaß, weil es halt alle machen und weil bei den Liedern meistens eine ganz gute Stimmung herrscht. Aber dass ich mal auf ein Schlagerkonzert gehe … Aber man soll ja bekanntlich niemals nie sagen und so kam es also, dass meine Mama und meine Tante mich tatsächlich dazu überredet haben, sie auf eine Veranstaltung zu begleiten, die auch noch den richtig klischeehaften Namen “Schlager im Schnee” trägt.

Ein Tag im Schnee - mal anders!

Aber weil der “Schlager im Schnee” an einem richtig coolen Ort ausgetragen wird, nämlich in Reinswald, oben am Bergrestaurant Pichlberg, beschließe ich also tatsächlich am Event teilzunehmen. Und so starten meine Mama, meine Tante und ich am späten Morgen ins Sarntal, genauer gesagt ins Skigebiet Reinswald, das sich bis auf eine Höhe von 2.400 Metern erstreckt und sowohl für Sonnenskifahrer, als auch Rodelbegeisterte ein beliebtes Ziel ist.

talstation talstation-2

Wir gehören heute weder zu der einen, noch zur anderen Kategorie, denn meine Begleitung ließ sich zu keiner der Aktivitäten überreden. „Wir wollen heute doch bloß den Jürgen sehen”, hieß es, „und ein Spaziergang im Schnee ist doch auch mal ganz nett. Außerdem kommen wir dir auf der Piste doch gar nicht mehr hinterher!”
Na, super. Ein Tag im Skigebiet – ganz ohne Ski, aber naja. Ein Spaziergang ist auch etwas Schönes. Aber den soll es erst später an dem Tag geben, denn rauffahren müssen wir mit dem Skilift. Und ohne Tagesskipass kein Zutritt zum Konzert! Es ist die Hölle los an dem Tag und ich merke schnell, dass wir nicht die einzigen sind, die heute „den Jürgen sehen wollen” (die Rede ist übrigens vom König von Mallorca). Die Vorfreude ist also – bei fast allen Anwesenden – riesig und der Ansturm auf den Lift dementsprechend groß. Wir schaffen es in eine der Kabinen und lassen uns bei blauem Himmel, der noch ein wenig von Hochnebel und Schleierwolken verdeckt ist, nach oben zur Bergstation bringen.

Schlagersänger vs. unschlagbare Spare Ribs

Ich war schon oft in Reinswald, aber so viel los wie an diesem Tag war noch nie. Da wir etwas spät dran sind und mittlerweile schon fast Mittagszeit ist, haben wir den ersten Act leider schon verpasst. Aber das macht nichts. Mama und Tante finden die drei jungen Burschen, die gerade die Bühne rocken, ganz ganz toll und mischen sich schon in die Menge. „Die Grubertaler” seien das, teilt mir meine Tante voller Freude mit und ich seh’ schon: Ich brauche erstmal was zum Essen und vielleicht ein Gläschen Wein, um auch in die richtige Stimmung zu kommen. ;)
Ein leckeres Mittagessen im Restaurant ist also gar keine üble Idee. Wir ergattern sogar bald einen Tisch – die Organisation rund ums Event ist angesichts der vielen Leute übrigens klasse – und bestellen uns zwei Wienerschnitzel und Spare Ribs. Mit einem Gläschen Weißwein stoßen wir auf den Tag an. Perfekt, jetzt kann es auch für mich losgehen – auch wenn wir den Sarner Sänger Jason leider versäumt haben.

die-grubertaler spare-ribs

Coole Stimme, coole Stimmung

Als wir wieder nach draußen gehen, erregt eine rauchige und ziemlich coole Stimme meine volle Aufmerksamkeit: Alexander Eder, ein ehemaliger Teilnehmer von „The Voice of Germany”, unterhält die Meute mit so gar nicht schlagermäßigen Songs. Das mag ich jetzt auch. Wir suchen uns einen Platz weiter hinten auf der Anhöhe, wo wir einen perfekten Blick auf die Bühne und die Bergkulisse dahinter haben. Jetzt erst sehe ich, wie cool die Bühne ist, auf der der junge Sänger gerade seine Songs zum Besten gibt. Die Stage ist eine riesige Eisskulptur, ein Wahnsinn! Vielleicht wird das Ganze hier ja doch nicht ganz so übel, grinse ich in mich hinein und erfreue mich immer mehr an der tollen Aussicht und den poppigen Songs.

aussicht pichlberg

… da kommt er ja, der Jürgen!

Entgegen unserer Erwartungen soll der absolute Stargast des Events bereits als nächster und nicht erst ganz zum Schluss seinen Auftritt haben. Und tatsächlich: „Schau, Sabine, da kommt er ja, der Jürgen!”, ruft meine Mama wie ein kleines Mädchen und schüttelt mich an der Schulter. Die nächste halbe Stunde gibt es Schlager vom Feinsten und fast alle Songs kenne ich, da Jürgen Drews bekannte Partykracher zum Besten gibt. Und bei „Ein Bett im Kornfeld” werde ich auch wieder ein bisschen zum Kind, weil ich das Lied früher, als ich klein war, tatsächlich immer richtig toll fand.

juergen-drews bildquelle-forst_thumb

Als der Hauptact seinen Auftritt hinter sich hat und sich wieder nach Düsseldorf verabschiedet, glauben meine Mama und meine Tante, dass sie für heute alles schon gesehen haben. Als dann aber Melissa Naschenweng mit ihrer Ziehharmonika auf die Bühne „wirbelt”, heizt diese das ganze Publikum an – und das um einiges mehr, als das der Jürgen geschafft hat. Ich geb’s zu: Weder kannte ich die Sängerin, noch einen ihrer Songs, noch entspricht das meinem Musikgeschmack– weil halt richtiger Schlager –, aber die Stimmung, die sie macht, ist gewaltig. Die Menschenmenge grölt mit, der Himmel wird immer blauer und die gute Laune in der Atmosphäre zwischen Schnee, einer mega Aussicht und Spaßmusik, ist ansteckend! Und wenn ich dann meiner Mama und meiner Tante dabei zusehe, wie sie mal wieder so richtig feiern, dann kann sich dieser Tag nur ausgezahlt haben. :)

panoramaaufnahme

Was für die Ohren - was für die Augen!

3 Ohrwürmer, zwei Biere und eine aufgeheizte Meute später machen wir Mädels uns auf den Weg zur Talstation. Zu Fuß, wie abgemacht. Und da der Spätnachmittag noch ein Sonnen-Wolkenspektakel für uns im Gepäck hat, kommen wir nach knapp einer Stunde großartig gelaunt und mit einigen schönen Fotos am Parkplatz an.

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„Nächstes Jahr kommen wir doch wieder, was meinst du Sabine?”, fragt mich meine Mama auf dem Nachhauseweg. „Natürlich kommen wir wieder!”, antwortet meine Tante, bevor ich antworten kann. Ich grinse zum Autofenster hinaus. Warum nicht, denke ich. So übel war es ja tatsächlich nicht.

Es grüßt euch einfach herzlich, eure Sabine
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