Endlich wieder raus und „das Weite suchen“ – wortwörtlich! Auch Südtirol Privat-Bloggerin Sabine kann es kaum erwarten, mit ihren Liebsten wieder ihr Land zu erwandern! Sie verrät, an welchen Orten Wanderer sich besonders gut „aus dem Weg gehen“ können. ;-)
ENDLICH WIEDER RAUS! Nach wochenlangem Lockdown sehnen sich meine Beine nach Bewegung in der freien Natur und mein Herz nach Momenten der Freiheit und Begegnung. Ok, auch wenn in diesem Jahr Festivals und Feiern ausfallen müssen, so können wir uns doch wieder mit unseren Liebsten treffen und gemeinsame Erinnerungen schaffen – und das ganz ohne Menschenansammlungen! Das ist eh das Allerschönste, finde ich! :-) Daher verrate ich euch ein paar unbekannte Orte Südtirols, wo ihr mit eurer Familie in puncto Ruhe, Raum und Weite aus dem Vollen schöpfen könnt!
ZURÜCKFAHREN im Vinschgau
Man nennt es das Tal der Gegensätze und wer schon mal dort gewesen ist, kann das bestätigen! Immerhin besticht die Ferienregion
Vinschgau nicht nur durch raue Gletscher- und Felsregionen, sie hat auch weite Wiesen, Wälder und Wildbäche zu bieten – besonders im 134.620 ha großen Nationalpark Stilfserjoch spürt man diese Kontraste. Aber kennt ihr auch ...
… den Vinschger Höhenweg?
Er ist bei Wanderern zwar besonders beliebt, aber irgendwie hat man hier doch das Gefühl, ganz alleine mit der Südtiroler Bergnatur zu sein: Immerhin verläuft der Vinschger Höhenweg rund 108 km vom Reschenpass im Dreiländereck bis nach Staben im unteren Vinschgau. Entlang des Sonnenbergs gibt es hier mehrere Etappen, die teilweise auch über die Vinschger Waalwege führen oder entlang alter Verbindungswege zwischen traditionellen Bergbauernhöfen. Die einzelnen Etappen eignen sich auch super als Tagesausflüge mit Wow-Effekt, bei denen man sich schön „verlaufen“ kann. :-)
… die einsamen Bergdörfer des Vinschgaus?
Das wunderschöne Bergdorf Schlinig bei Mals beispielsweise liegt in der Nähe der italienisch-schweizerischen Grenze und ist vor allem als Langlaufgebiet im Winter bekannt. Im urigen Matschertal bezaubert die kleine, zu Mals gehörende Ortschaft Matsch ihre Besucher mit ihrem einfachen und bäuerlichen Flair. Verstreut auf den Wiesen an den Talhängen liegen Streusiedlungen und Höfe und unterstreichen die Abgeschiedenheit des Dörfchens. Auch Burgeis gehört zu Mals und liegt direkt an der Via Claudia Augusta. Gerade im Sommer bieten diese etwas abgelegenen Orte für Naturliebhaber unberührte und weite Wandermöglichkeiten – abseits der Massen.
KRAFT TANKEN im Eisacktal
Das geschichtsträchtige
Eisacktal hat für Wanderungen fernab des Trubels einige ganz besonders mystische, stille Wege und Naturplätze in petto. Kennt ihr z. B. schon …
… die Barbianer Wasserfälle und Dreikirchen?
Der vierstündige, abwechslungsreiche Rundweg wird mit seinen besonderen Etappen am Wasser und den sakralen Bauten – übrigens ein ehemaliges Quellheiligtum – zur ultimativen Kraftquelle für Wanderer.
… Lüsen?
Das Lüsener Tal ist eines der unberührtesten Täler Südtirols. Es gilt als „Tor zu den Dolomiten“ und lädt zu einfachen Wanderungen und herausfordernden Bergtouren gleichermaßen ein. Highlights hier sind sicherlich der Lüsner Badeteich sowie das Gipfelerlebnis Campill, eine gemächliche Sagenwanderung mit Blick auf die umliegende Bergwelt.
SCHLENDERN in Südtirols Süden
Es gibt hier nicht nur den belebten Kalterer See oder das allseits beliebte Montiggl, sondern auch „sanftere“ Plätzchen, die ich euch schon in meinem letzten Blogbeitrag
Geheimnisse des Südens verraten habe! :-) Ja,
Südtirols Süden hat einiges zu bieten, besonders an kleineren Seen und Biotopen. Habt ihr schon gehört …
… vom Göllersee?
In 30 Minuten führt von Aldein aus ein ruhiger Wanderweg durch einen Fichten- und Föhrenwald zum beschaulichen Göllersee. Im Sommer kann man hier auch einen Sprung ins kühle Nass wagen!
… der Alten Etsch?
Wer Fauna und Flora beim harmonischen Spiel miteinander beobachten möchte, kann dies beim Biotop Alte Etsch in der Nähe von Margreid tun. Wasserinsekten, Libellen, Teichhühner und Drosselrohrsänger leben hier zwischen weißen Seerosen und Tausendblättern.
DEN GEIST BELEBEN im Meraner Land
Im Herzen Südtirols liegt das
Meraner Land. Die Kurstadt Meran und ihre umliegenden Täler und Orte profitieren vom Besten aus Norden und Süden – und das manchmal auch ganz im Stillen. Kennt ihr schon …
… den Wasserfall Hartungen?
Er liegt in St. Nikolaus im Ultental, direkt am Ultner Höfeweg. Ganz in der Nähe befinden sich auch die Ultner Urlärchen. Hier zu wandern, inmitten ganz besonderer Kraftquellen des authentischen Tals, lohnt sich also!
… das Passeiertal?
Erholsame Momente im Ambiente ganz besonderer Freiräume: Im Passeiertal lohnen sich ausgedehnte Wanderungen! An Abwechslung und Ausweichmöglichkeiten fehlt es zwischen Waal- und Themenwegen, Almpfaden, Fernwanderwegen und Seenwanderungen bestimmt nicht. :-)
STAUNEN in den Dolomiten
Atemberaubend, imponierend, sagenumwoben, einzig in ihrer Art: Im Süden des Pustertals liegen die spektakulären Gesteinsriesen der
Dolomiten! Hier gibt es zig Möglichkeiten zum „Wandern im kleinen Kreise“! ;-) Schon mal gehört …
… vom Naturpark Drei Zinnen?
Ja, ich weiß: Natürlich habt ihr das! :-) Aber auch wenn die 11.635 ha geschützte Gegend um die drei Zinnen kein richtiger Geheimtipp ist, so gibt es hier doch unzählige Möglichkeiten, in Ruhe zu wandern – zwischen steil aufragenden Felsen und Schutt erlebt man hier das Naturwelterbe Dolomiten auf besonders intensive Art und Weise!
… von Spinges?
Die kleine Ortschaft bei Mühlbach liegt auf einem sonnigen Hochplateau auf 1.105 Metern – direkt vor der spektakuläre Kulisse der Dolomiten! Von hier aus lässt es sich friedlich und in aller Ruhe durch idyllische, unberührte Naturlandschaften wandern – Wege gibt es hier nämlich zur Genüge.
Das war mein kleines Sammelsurium an geheimen Tipps für das stille Südtirol. Lasst den Blick wieder in die Ferne schweifen. Schlendert, fahrt den Alltag zurück, tankt neue Energie, belebt euren Geist und staunt mit euren Liebsten – schließlich habt ihr so lange darauf gewartet! Und: Ihr habt es euch verdient! :-)
Es grüßt euch,
einfach herzlich, eure Sabine!