Zwischen Altweibersommer und Schneebergen: Unsere Sabine schwingt sich in den Sattel! Welche Radtouren sie in Südtirol am liebsten fährt und warum sie gerade der Herbst zu Bike-Ausflügen animiert, verrät sie euch in diesem Blogbeitrag!
4 Radtouren, die ihr im Herbst auf keinen Fall verpassen solltet
„Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird.“ – so hat Albert Camus die dritte Jahreszeit beschrieben. Und es flattern nicht nur die bunten Blätter im lau-frischen Herbstwind, sondern es zittern auch die Beine ganz aufgeregt: vor Tret-Lust! :-) Zu sehr locken die prächtig gefärbte Natur, die pittoresken Dörfer und Städte und zu laut ruft die Sonne mit ihrem honigfarbenen Schein nach uns. Und dabei ist es ganz egal, ob man ganz old-School, ergo ordentlich sportlich in die Pedale tritt oder mit dem E-Bike genüsslich durch die Gegend radelt – in Südtirol kommen alle auf ihre Kosten. Und sehr gerne stelle ich euch hier meine liebsten Bike-Ausflüge für den Herbst vor! ;-)
Einmal Überetsch – Bozen und zurück
Wer Natur haben, aber gleichzeitig etwas Stadtluft schnuppern will, für den ist die 48 km lange Mitterbergrunde genau das Richtige! Sie startet von Eppan aus und führt über den Radweg bis Kaltern Richtung Trutsch, von wo aus es dann auf einem Feldweg Richtung Klughammer/Kalterer See geht. Mit dem idyllischen Blick aufs Tal und den See ist dieser Teilabschnitt gerade morgens oder am Nachmittag besonders schön! :-) Weiter geht’s – immer auf einem Feldweg – bis nach Gmund. Der Mitterberg wird umrundet. Auf dem Radweg Richtung Bozen fährt man über Pfatten weiter bis zur Eurac- und zur Talferbrücke in Bozen, dann am Krankenhaus entlang Richtung Grieser Platz. Auf dem Konsortialweg Moritzinger Feldweg geht es am Etschufer entlang weiter bis nach Sigmundskron, Richtung Unterrain und Missian bis zur Hauptstraße St. Pauls-Unterrain. Von dort aus geht es nach 2 h vollstem Rad-Erlebnis über St. Pauls nach St.Michael/Eppan zurück.
Durchs Bilderbuch radeln
Die 5-stündige Burgeis-Altgraun-Runde ist zwar nur was für Radfahrer mit guter Kondition – und auch für etwas wärmere Herbstmonate –, dafür wird man mit dem anhaltenden Gefühl belohnt, sich mitten in einem Bilderbuch zu bewegen. :-) Von Laas aus startet die Tour, die sich übrigens über eine Länge von über 79 km erstreckt, hinunter zum kleinen Dörfchen Burgeis, von wo aus man eine spektakuläre Aussicht über den Obervinschger Talkessel hat, weiter zum Reschensee. Entlang des Sees erwartet einen nicht nur der versunkene Kirchturm Altgraun, sondern auch mystische Weite! Von der Ost- radelt man zur Westseite des Reschensees, bevor man dann von der Südseite des Sees aus nochmal eine fantastische Aussicht aufs Tal hat. Von einem Gewässer geht’s schon zum nächsten, nämlich zum Biotop Haidersee, einem der schönsten und naturbelassensten Seen Südtirols, direkt bei St. Valentin auf der Haide. Wenn man Glück hat, kann man hier noch Enten und Blässhühner beobachten. Am Ende geht’s zurück nach Laas. Vergesst bei dieser Tour nicht, unbedingt ein paar Fotos zu schießen! :-)
Zwischen kaiserlichem Kurstadt- und herbstlich-buntem Tal-Flair
Auch bei dieser (mittelschweren) Tour gibt es einen guten Mix aus Stadt-Land-Fluss – und nein, ich rede nicht vom Spiel! :-) Bei der
St. Leonhard-Passeier-Runde durchquert man vom Thermenplatz aus Meran mit seinem Belle-Epoque-Charme, um auf den Steinernen Steg und dann die Passerpromenade zu gelangen – begleitet vom Rauschen der Passer! Zwischen noch grünen Wiesen, gold und rot gefärbten Apfelbäumen und weißen Bergspitzen hat man bereits 22 km traumhafte Herbstkulisse hinter sich, bevor man endlich im Passeiertal und dem schönen St. Leonhard ankommt – nach insgesamt 3.45 h Fahrt!
Von Schlössern und Serpentinen
Ausgangspunkt der
Goldrain-Tour: das beschauliche Dörfchen Goldrain mit seinem gleichnamigen Schloss – übrigens eine der wenigen Renaissancebauten Südtirols. Ein herrlicher Weg führt an kleinen Vinschger Dörfchen wie Latsch und Kastelbell vorbei – ein Teil der Strecke ist auch ein Stück der ehemaligen Via Claudia Augusta! Auf einem Hügel am Eingang des Schnalstals thront das mittelalterliche Schloss Juval. Auf der alten Landstraße bleibend, erhascht man immer wieder tolle Ausblicke – auf Meran und Algund beispielsweise. Nach fast 31 km gelangt man nach Meran, kann hier die lebendige Passerpromenade entlang radeln und mediterranes Stadtflair erhaschen, bevor es dann – weil’s so schön war – auf dem gleichen Weg wieder zurückgeht.
Herbst im Tal – Winter am Berg
Im Burggrafenamt zieren jetzt herrlich rotbackige Äpfel die Bäumchen entlang der (Rad)Wege! Weiter südlich bezirzen die tiefblauen Trauben und sich langsam golden färbenden Blätter der Weinreben und laden ein ins charmante, mediterran angehauchte Überetsch und Unterland. Und Richtung Norden, da werden die Wälder dichter, die Berge rauher und die Gegend ursprünglicher … egal für welches Rad-Abenteuer ihr euch entscheidet … bezaubernd sind sie alle! Und während man die warmen Herbstfarben beim gemütlichen Dahinradeln immer im Blickfeld hat, werden sie im Hintergrund durch die teilweise schon schneebedeckten Bergspitzen noch mehr in Szene gesetzt. Ja, das ist das Südtirol, das ich so liebe! :-)
Na, auch Lust bekommen, deinen Drahtesel nochmal aus der Garage zu holen? ;-) Dann schwingt euch aufs Rad und entdeckt die traumhaften Radwege, die es hier zuhauf gibt!
Es grüßt euch,
einfach herzlich, eure Sabine!