Gleich zehn Seen lernt ihr in Teil 4 von Sabines Seeporträts kennen! Die Spronser Seen oberhalb von Meran gehören zum Naturpark Texelgruppe und sind Europas größte hochalpine Seenplatte. Auf zu klaren Bergwasserschätzen und vorgeschichtlichen Kraftorten!
Die Spronser Seen
Die zehn Spronser Seen befinden sich auf verschiedenen Höhenlagen zwischen 2.120 m und 2.590 m oberhalb von Meran, inmitten einer unberührten Flora und Fauna. Sie sind sehr wichtig für die Wasserversorgung von Meran und Umgebung und nicht nur deshalb ein schützenswertes hydrologisches Naturdenkmal.
Geheimtipp für SEEnsüchtige
Bereits ihre Namen verraten einiges über das Aussehen dieser Bergseen: die beiden Milchseen, der Langsee (er ist der größte und von Saiblingen bevölkert), der Grünsee, der Schwarzsee, der Schiefersee, der Kesselsee, der Kasersee, der Pfitschersee und – nicht zu vergessen – die kleine Mückenlacke. Die Herkunft der Namen ist nicht überliefert, aber ich empfehle, die wunderbaren Kraftplätze auf euch wirken und der Fantasie freien Lauf zu lassen – mir fallen bei jedem Besuch allerhand Geschichten ein, wie die Namen entstanden sein könnten! :-)
Es gibt mehrere Ausgangspunkte, von denen aus man diese kristallklaren Naturschätze erreichen kann: von Dorf Tirol kommend mit der Seilbahn zur Hochmuth und weiter über den Jägersteig zum Oberkaser, durch das Spronser Tal an der Bockerhütte vorbei oder über die steile Hochgangscharte. Die Touren erfordern Trittsicherheit und Schwindelfreiheit – und belohnen mit fantastischen Ausblicken im hochalpinen Gelände. Am besten erkundigt ihr euch bei unseren WanderexpertInnen im
Meraner Land nach der für euch geeigneten Route und auch nach den verschiedenen Schutzhütten und Einkehrmöglichkeiten. Wichtig: Bevor ihr aufbrecht, informiert euch immer über die meteorologischen Bedingungen und die Wettervorhersage für den Tag.
Gewaltig schön!
Auf dem Weg zu den Seen, im unteren Bereich der Spronser Seenplatte – genauer gesagt, auf dem Pfitscher Sattel –, erzählen rätselhafte Spuren von einer bronzezeitlichen Kultstätte. Die Schalensteine und Felszeichnungen, die es hier für aufmerksame Augen zu entdecken gibt, sind in dieser Form einzigartig in Südtirol. Sie deuten darauf hin, dass die Menschen ihren Blick bereits vor Jahrtausenden auf die Gestirne am Nachthimmel richteten – vielleicht auf der Suche nach Orientierung oder dem Willen der Götter. Wer die Seen nach einem anspruchsvollen Aufstieg schließlich erreicht und von ihren Ufern – oder von einem der umliegenden Gipfel aus, z. B. von der Spronser Rötelspitz – auf die Wasserspiegel blickt, dem liegt vor allem ein Wort auf der Zunge … und im Herzen: GEWALTIG!
Gewaltig schön, archaisch und mystisch berührt dieser Ort etwas in uns. Das haben wohl auch unsere UrahnInnen verspürt, die in dieser kraftvollen Umgebung unterwegs waren.
Jetzt hat euch die SEEnsucht gepackt? Dann nichts wie ab zu den
WanderspezialistInnen im Meraner Land!
Es grüßt euch
einfach herzlich, eure Sabine