Unsere Sabine schenkt euch dieses Jahr Zeit! Ja, ihr habt richtig gehört. Mit traditionellen Rezepten für ein Südtiroler Weihnachtsmenü spart ihr euch das Grübeln und es bleibt Zeit für gemütliche Vorweihnachtsmomente.
Drei Rezepte für entspannte Festtage
Warum sollte es euch anders gehen als mir? Große Erwartungen an ein Weihnachtsmenü, das festlich und nicht alltäglich sein soll, ein besonderes kulinarisches Highlight, das gut vorbereitet sein will – und das am Ende auch unkompliziert genug für viele Gäste ist. Eine wahrlich knifflige Aufgabe, die ich euch ersparen möchte. Darum gibt’s hier die Rezepte für ein festliches Weihnachtsmenü. Viel Spaß beim Kochen! Und Mahlzeit!
Vorspeise: Terlaner Weißweinsuppe mit Zimtcroûtons
Diese feine Suppe ist nicht nur etwas für WeinliebhaberInnen – sie verleiht euch wohlige (innere) Wärme.
Zutaten für 4 Personen
4 Scheiben Toastbrot ohne Rinde
1 EL Butter
¼ l Gemüsefond
½ l Terlaner Sauvignon (alternativ ein anderer Südtiroler Sauvignon)
3 Eigelb
80 ml Sahne
Salz, Muskat, Zimt
Toastbrot in kleine Würfel schneiden und in Butter und Zimt goldgelb anrösten. Anschließend auf Küchenpapier abtropfen und abkühlen lassen.
Gemüsefond erhitzen und zusammen mit dem Weißwein in eine Metallschüssel geben und etwas abkühlen lassen. Eigelb und Sahne verrühren und in die Suppe geben. Auf dem heißen Wasserbad erhitzen und so lange mit dem Schneebesen schlagen, bis die Suppe schön cremig ist. Mit Salz, Muskat und Zimt abschmecken.
Heiße Suppe auf die Teller verteilen und zusammen mit den Zimt-Brotcroûtons servieren.
Hauptgang: Südtiroler Rindsgulasch
Ein Klassiker auf der Südtiroler Weihnachtstafel, der sich wunderbar (auch schon am Vortag) vorbereiten lässt.
Zutaten für 4–6 Personen:
1 kg Rindergulasch (Schulter), in Würfel geschnitten
800 g Zwiebeln, geschält und grob gewürfelt
4 EL Öl
150 ml Rotwein
500 ml Rinderfond oder Kalbsbrühe
1-2 EL Weißwein-Essig
1 EL Tomatenmark
2 Knoblauchzehen, gepresst
2 EL Paprikapulver, edelsüß
1 Lorbeerblatt
1 TL Kümmel
½ TL getrockneter Majoran
½ TL Zitronenabrieb (von einer unbehandelten Zitrone)
1 EL Butter
Salz und Pfeffer
Das Fleisch waschen, mit einem Küchentuch trocken tupfen und in einem großen Bräter in Öl kräftig anbraten (je nach Fleischmenge auch portionsweise). Anschließend aus dem Bräter nehmen und zur Seite stellen. Jetzt sind die Zwiebeln an der Reihe. Wenn diese goldbraun geröstet sind, Paprikapulver, Tomatenmark und Fleisch dazugeben und kurz mitbraten. Mit Rotwein und Weißweinessig ablöschen und kurz einkochen lassen. Mit Salz würzen, Lorbeerblatt hinzugeben, mit Rinderfond aufgießen und mindestens 90 Minuten bei geringer Hitze und geschlossenem Deckel schmoren lassen. Hin und wieder umrühren und bei Bedarf noch etwas Brühe nachgießen. Je länger euer Gulasch langsam schmoren darf, umso zarter wird das Fleisch! Der eigentliche Clou ist jedoch die Butterkugel mit Gewürzen, die in der Zwischenzeit vorbereitet werden kann. Hierfür Kümmel, Majoran, Zitronenabrieb und ein wenig Pfeffer mit der Butter vermischen und in den Kühlschrank stellen.
Wenn das Gulasch fertig ist, könnt ihr die Gewürzbutter unterrühren. Kurz ziehen lassen und fertig!
Als Beilage empfehle ich
Südtiroler Speckknödel, cremige Polenta oder Kartoffelpüree und Apfelblaukraut dazu.
Dessert: Bratapfel mit warmer Vanillesoße
In einem kleinen Apfel, da sieht’s nicht nur lustig aus – so ein Bratapfel mit warmer Vanillesoße ist auch der perfekte Abschluss eures Südtiroler Weihnachtsmenüs.
Zutaten für 4 Personen:
4 große Äpfel (am Besten Golden Delicious)
4 EL Preiselbeerkonfitüre
4 EL Walnüsse oder Haselnüsse, gehackt
2 TL Zimt
1 EL Zitronensaft
1 EL Butter
1 EL Zucker
Vanillesoße:
1 Ei
500 ml Milch
2 EL Zucker
1 Packung Bourbon Vanillezucker
1 Vanilleschote ausgekratzt
1 EL Speisestärke
Salz
Backofen auf 200 Grad vorheizen (Ober- und Unterhitze). Äpfel waschen und Kerngehäuse entfernen. Eine Auflaufform mit Butter einfetten. Preiselbeerkonfitüre, Nüsse, Zimt und Zitronensaft verrühren und in die Äpfel füllen. Je ein kleines Stückchen Butter auf die Äpfel setzen und in die Backform geben. Mit Zimt und Zucker bestreuen und ab in den Ofen. Nach einer Backzeit von ca. 25 Minuten sollten die Äpfel weich sein.
Für die Vanillesoße das Ei, Zucker, Vanillezucker, Vanillemark, Speisestärke und eine Prise Salz in einem Topf verrühren. Milch hinzugeben und langsam unter ständigem Rühren erhitzen (nicht kochen!), bis die Soße beginnt, cremig zu werden.
Warm mit den Bratäpfeln servieren.
Also mir läuft beim Schreiben schon das Wasser im Munde zusammen! In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein entspanntes und wohlschmeckendes Weihnachtsfest, bei dem garantiert niemand hungrig bleibt.
Es grüßt euch
einfach herzlich, eure Sabine